Bis vor zwei Jahren wusste ich ja nicht mal, dass es das magische Tal gibt. Ich gehörte zu all den Menschen die den Autoverlad von Kandersteg nach Goppenstein nur nutzen, um möglichst schnell nach Italien zu gelangen.
Wenn man vom Autozug herunterfährt, kommt man ja automatisch an die Verzweigung wo man rechts Richtung Gampel-Brig-Simplon-Italien abbiegen kann, oder eben nach links in Richtung Lötschental. Genau an dieser Stelle bin ich gemeinsam mit meinem Lebensgefährten (Alex) Ende 2017 zum ersten Mal links abgebogen.
Zuerst fährt man durch einen Tunnel, gefolgt von einer kurvenreichen Strasse, dann folgt ein zweiter Tunnel an dessen Einfahrt das Baujahr 1967 steht, das haben wir beide als Zeichen interpretiert, denn Alex wurde 1967 geboren. Ein guter Jahrgang also :-)
Und nach diesem Tunnel eröffnet sich einem das magische Tal in seiner vollen Pracht.
Wir kamen an, in einem der schneereichsten Winter der vergangenen Jahre, sagte man uns vor Ort. Auf den Dächern der wunderschönen Holzchalets türmte sich der Schnee.
Obwohl ich (und auch Alex) weder Ski noch irgendeine Wintersportart betreibe, und ich eigentlich immer grosse Mühe mit dem Winter hatte, verliebte ich mich sofort in diese zauberhafte Ecke der Schweiz. Und ich habe das Glück, dass ich eigentlich immer nur an den Orten der Schweiz leben durfte wo Touristen in Scharen ankommen um sich da mal umzusehen. Das Berner Oberland und auch die Region um und am Thunersee, das Emmental und das Gürbetal sind wirklich sehr sehr schöne Gegenden der Schweiz.
Die letzten 20 Jahre durfte ich am Tor zum Berner Oberland wohnen in einem ehemaligen Bauernhaus mit einem grossen Grundstück von über 5500qm welches direkt an die Aare grenzte.
So schön wie es während der warmen Jahreszeit war, so traurig war es im Winter. Nebel, Feuchtigkeit, Regen und Schneematsch waren abwechselnd die Tagesordnung. Das hat auch dem Gemüt zugesetzt so, dass wir oftmals in die Höhe geflüchtet sind um über der Nebeldecke die Sonne zumindest für einige Stunden erblicken zu können.
Durch die Nähe an der Aare hatten wir beinahe jeden Tag Nebel, und wenn dieser nicht ganz vor der Nase hing, so war es sicher Hochnebel. Wir hatten im Winter also selten klaren Himmel mit Sonnenschein.
Gesundheitliche Gründe haben mich dazu bewogen einen Ort zu suchen der folgende Kriterien erfüllen sollte: Ruhe, viel Sonne, Nähe zu Italien. Und nach langer Suche sind wir dann eben im Winter 2017 zum ersten Mal im magischen Tal gelandet.
Dann ging eigentlich alles sehr schnell, im Sommer 2018 haben wir in Ferden, dem ersten Dorf und somit Eingang zu magischen Lötschental, unser heutiges Haus gefunden. Nach knapp zwei Monaten Renovierungsarbeiten sind Alex und ich hier eingezogen und leben seither da.
300 Sonnentage im Jahr machen den Unterschied, sage ich euch nur. Da spielt es am Ende keine Rolle ob mit oder ohne Schnee, wichtig ist der Sonnenschein :-) Und den gibt's hier nahezu jeden Tag.
Und so nimmt nun ein weiteres Kapital meines/unseres Lebens hier seinen Lauf.
Diese wunderschöne, magische Natur, und auch die Umstände in unserem Leben die sich in den vergangen Jahren immer wieder verändert und uns vor neue Herausforderungen gestellt haben, haben uns dazu angespornt uns viele Gedanken über die Zukunft zu machen.
Eines der Ergebnisse daraus heisst: #Waldbaden / #ShinrinYoku im magischen #Lötschental.
Comments