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Italien entdecken: Molise, die kleine aber feine Region

Molise ist weit mehr als unberührte und überwältigende Natur. Die zweitkleinste Region Italiens hat auch kulturell richtig viel auf dem Kasten. Sogar Theodor Mommsen, deutscher Historiker und Nobelpreisträger untersuchte Funde und befasste sich mit dem oskischen (Sprache der Samniten).



Molise ist weit mehr als unberührte und überwältigende Natur. Die zweitkleinste Region Italiens hat auch kulturell richtig viel auf dem Kasten. Sogar Theodor Mommsen, deutscher Historiker und Nobelpreisträger untersuchte Funde und befasste sich mit dem oskischen (Sprache der Samniten).


Angefangen bei Altilia-Sepino, eine antike Stadt die zuerst von den Sanniten bewohnt war und 293 v. Chr. von den Römern erobert wurde, bis hin zu  Pietrabbondante mit seinem gut erhaltenen samnitsichen Theater (1. bis 2. Jahrhundert v.Chr.) und dem Paleolitischen Museum «La Pineta» in Isernia, um nur einige aufzuzählen.


Erwähnenswert ist sicher auch die Kathedrale San Pietro Apostolo in Isernia. Unter der Kathedrale befinden sich die Überreste eines heidnischen Tempels (siehe Foto) aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Der Tempel war der Triade Jupiter-Junon-Minerva geweiht.


Die ältesten menschlichen Spuren in Europa liegen in Georgien (1,85 Mio. Jahre). An zweiter Stelle steht die West-Ukraine mit 1,42 Mio. Jahren. Und an dritter Stelle findet sich Italien mit zwischen 1,3 bis 1,7 Mio. Jahren. Eine der wichtigsten Fundstätten befindet sich in Molise.

In den  70er Jahren, während der Realisierung der Verbindungsstrasse von Neapel nach Vasto, stiess man aufgrund der Grabungsarbeiten auf die  Fundstätte in Isernia.


Die ältesten Funde konnten auf über 700 000 Jahre datiert werden. Über dem Ausgrabungsgelände steht heute  das Nationale Paleolitische Museum «La Pineta», dass als eine der ertragsreichsten archäologischen Fundstätten über Spuren menschlicher Anwesenheit im Altpaleolithikum in Europa gilt. Zu den wichtigsten Funden gehört der Zahn eines Kindes das vor über 600 000 Jahren gelebt hat. Weiter können zahlreiche Knochenreste von Bisons, Elefanten, Nashorne, Megaceros, Flusspferde, Bären, usw. bewundert werden.




2006 wurde «La Pineta» in Isernia als Altsteinzeitliches Paläo-Relief in die UNESCO Weltkulturerbe Liste aufgenommen.


Molise ist keine typische Urlaubsdestination in Italien die man zufällig besucht. Jedoch ist diese kleine, auf der Karte Italiens Herzförmige Region, auf jeden Fall eine Reise wert. Und wer einmal dort war, der wird Molise nie wieder vergessen und immer wieder dahinzurückkehren.






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